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15.05.2014

Am 14. Mai 2014 hat am Frankfurter Flughafen ein Fachtag zu ausländer- und asylrechtlichen Fragen rund um den Flughafen stattgefunden.


Am 14. Mai 2014 hat am Frankfurter Flughafen ein Fachtag zu ausländer- und asylrechtlichen Fragen rund um den Flughafen stattgefunden. Neben der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz um den Hildesheimer Bischof Norbert Trelle nahm auch Flughafenseelsorger Pallottinerpater Heinz Goldkuhle teil. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Fachtags lag auf der Abschiebebeobachtung.


Seit 2006 sind zwei Mitarbeiterinnen als Abschiebungsbeobachterinnen am Flughafen eingesetzt, die bei der Abschiebung zugegen sind und Vermittlungsfunktion übernehmen. Pallottinerpater Heinz Goldkuhle arbeitet eng mit ihnen zusammen. „Unsere Aufgabe ist es zwischen den behördlichen, medizinischen und reisetechnischen Beteiligten der Abschiebung zu vermitteln“, sagt Pater Goldkuhle, der seit Dezember 2013 als Flughafenseelsorger tätig ist. „Zudem sehe ich meinen Auftrag vor allem darin, die Menschen seelsorgerisch zu stützen und zu begleiten. Ich möchte dabei religiös-spirituelle Ermutigung geben oder schlicht ein Zeichen menschlicher Solidarität setzen.“ Menschen in Ausnahmesituationen Rat, Hilfe und Unterstützung – soweit wie möglich – zu geben, ist die tagtägliche Arbeit des Pallottinerpaters. Das Ganze hat natürlich interkonfessionelle und Interreligiöse Dimensionen. 


Ziel der Abschiebebeobachtung ist es, mehr Transparenz in die Verfahren zu bringen und in Einzelfällen aufzuklären. Das Team ist jedoch nicht befugt, aktiv in die Abschiebemaßnahmen einzugreifen.
Der Vorsitzende der Migrationskommission, Bischof Trelle zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der kirchlichen Sozialdienste am Flughafen: „Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen stehen Menschen in oft sehr schwierigen Momenten zur Seite und sind in der besonders belastenden Situation einer Abschiebung präsent.“ Zwar sei in den vergangen Jahren eine ganze Reihe von Problemen entschärft worden, dennoch müsse die Situation der betroffenen Menschen in Zukunft noch besser durch die Behörden berücksichtigt werden, so das Fazit des Tages.


Der Fachtag schloss mit einer Abschlussmeditation, gestaltet von Pater Heinz Goldkuhle, in der Flughafenkapelle.


Pater Goldkuhle (Flughafenseelsorger), Christian Lüdke (ehrenamtlicher Mitarbeiter) und Bischof Norbert Trelle (Bischof von Hildesheim)